Sam nickte und ging schließlich vor. Als einer vom Sicherheitsdienst Coyote den Zugang versperren wollte, redete sie mit diesem, wodurch er nun auch rein durfte. Ach Sam, Nyla liegt in der 2. meinte der Koordinator am Empfang. Sofort eilte sie in diesen und sah Nyla und neben ihr Luca. Nyla, was ist passiert? fragte sie und schaute sofort auf ihr Krankenblatt. Ein Arzt, welcher sich die ganze Zeit um Nyla 'gekümmert' hatte schritt nun neben die Krankenschwester. Gib ihr noch 5 mg Morphium. Ich denke das reicht. meinte er nur und verließ schließlich den Raum und Sam zog eine Spritze auf mit dem Schmerzmittel auf.

Nyla hörte nun die liebliche Stimme von Sam und legte den Kopf in deren Richtung, aber wusste nicht wirklich ob sie da war. Denn sie sah immer noch nichts.
Ich.. war in der Werkstatt, wollte..dort..- sprach sie doch ein Husten unterbrach sie.
ich..wollte dort weiter Bauen, aber.. na ja.. die Werkstatt flog..in..in die Luft. keuchte sie schließlich zu Ende. Sam? Meine Beine brennen. jammerte sie, denn dort hatte sie die schlimmsten Verbrennungen. Und..ich..sehe nicht..sehr gut. murmelte sie leise, denn ihre Stimme verließ sie langsam.

Nach dem Sam ihrer Freundin das Schmerzmittel über den bereits vorhanden Zugang gegeben hatte hobs sie vorsichtig die dünne Decke, die Nylas Beine bedeckten an. Du hast Verbrennung und Schnittwunden an den Beinen. Sie sind nicht sehr tief, müsse aber dennoch genäht werden, ich hole gleich einen Arzt. meinte sie und bereitete eine neue Sprtize vor. Ich werde dir noch ein Antibiotikum geben, damit sich die Wunden nicht entzünden. erklärte sie, gab das Mittel durch den Zugang und notierte alles auf Nylas Krankenblatt. Der Arzt wird sich dann auch um deine Augen kümmern, meinte sie und setzte sich schließlich neben sie. Du machst vielleicht Sachen.. murmelte sie und lächelte matt. Dich kann man keine 5 Minuten alleine lassen.

Ach..quatsch! Mir geht es gut! widersprach Nyla sofort.
Doch wehren konnte sie sich eh nicht. Das ist versehentlich passiert.. Meinst du ich mach sowas absichtlich? murrte sie nun, doch wurde von einem husten unterbrochen.
Ich will aber..nicht genäht werden. fügte sie leiser hinzu. Die schmerzen spürte sie dank dem Schmerzmittel eh nicht mehr, es pochte einfach alles und fühlte sich leicht schlapprig an.

Seuftzend schüttelte Sam den Kopf. Ich habe doch nicht behauptet dass dus absichtlich gemacht hast.. erwiderte sie nun. Mensch das sagt man einfach so.. Um nicht weiter darüber diskutieren zu müssen wechselte sie wieder das Thema. Wenn du mit vernarbten, entzündeten und schmerzenden Beinen rumlaufen willst nur zu. Dann lass ich den Arzt halt bleiben. Glaub mir das tut am ende mehr weh als das nähen. meinte sie nun. Nun ein wenig strenger als sonst setzte sie sich auf den Hocker. Wenn es um ihre Arbeit ging war sie immer so. Bekommst du gut Luft oder ist es ein wenig 'eng' im Hals? fragte sie schließlich.

Argh! seufzte sie und blinzelte etwas unbeholfen. Na gut..ich..lass mich nähen. brachte sie schließlich krächzend heraus und ihre Augen legten sich langsam, auch das Rauschen verschwand in ihren Ohren.
Ja, er fühlt sich..kratzig.. sprach sie, doch wurde kurz von einem husten unterbrochen bei dem sie schon fast ihre Lunge raus hustete. ..und trocken an. es tut auf jeden Fall weh.. endete sie nun und röchelte kurz.

Aus einem der vielen Schränke holte Sam schließlich einen weiteren Schlauch, eine Nasenkanüle [1] und legte sie Nyla vorsichtig an. Ich geb dir noch Sauerstoff durch diese Naüle, so bekommst du besser Luft. Um deinen Hals kümmert sich der Arzt dann, beziehungsweise ich, wenn ich die Anweisungen bekomme meinte sie nun und schloss den Schlauch an der Sauerstoffflasche an. Schließlich verließ sie den Behandlungsraum um einen der Ärzte zu holen und kam schon nach kurzer Zeit mit Begleitung zurück. Guten Abend.. oder besser guten Morgen begrüßte dieser die Patientin und ließ sich schließlich auf den Hocker nieder. Sam gib ihr bitte 3mg Morphium pro Bein. Ja sofort. erwiderte sie und zog zwei Spritzen auf. Die erste geb ich dir jetzt, die zweite nachher, wenn das andere Bein dran ist. erklärte sie und setzte vorsichtig die Spritze an. Du dürftest gar nichts spüren, ich bin die beste wenn es ums piecksen geht. meinte sie nun lachend und stellte sich schließlich an die Seite ihrer Freundin.

[1]

Trotzdem biss Nyla kurz die Zähne zusammen, egal wie Sam gut da war. Sie war immer angespannt wenn es um spritzen ging.
Ich..hätte dich auch..getötet, würdest..du mir..weh tun. keuchte sie zusammen und blickte kurz zu ihrer Freundin auf.
Oh, wie sie Ärzte hasste. Am liebsten würde sie aus dem Krankenhaus raus rennen, aber das ging leider nicht. Da sie kaum sitzen konnte, geschweige denn laufen.
Und die angst vor Krankenhäuser, Ärzte und Spritzen hatten sie nur aus der Kindheit bekommen. Man musste ihr ja auch eine blöde Spritze in die Pobacke rammen.

Ach komm noch nicht mal die Kinder schreien oder weinen danach meinte sie nun um die Stimmung zu lockern. Danach bist du fast wie neu. Du musst dich nur schonen. Das heißt so wenig wie möglich laufen und nicht arbeiten. meinte sie nun und bekam die Zustimmung vom Arzt. Ja Sie sollten 2 Wochen Ihre Beine nicht zu sehr belasten. Auf jedenfall werde ich Sie Krankschreiben. Nachdem das erste Bein fertig genäht war setzte Sam die zweite Spritze vorsichig an. Schau am besten zur Seite, dann ist es für dich vielleicht besser.. riet sie ihrer Freundin nun und schon war sie selbst fertig.

Nyla murrte etwas und sah etwas knurrig zu ihrer Freundin.
Ich werde doch sowieso meinen..Job verlieren.. . Mich wird nie jemand.. mehr..wo arbeiten lassen. seufzte sie und sah nun traurig bei Seite. Nachdem sie ihre Werkstatt in die Luft gejagt hat und so wie sie ihren Chef kannte würde er seine Werkstatt "Rächen". Indem das Nyla nie wieder mehr einen Job finden würde. Vielleicht würde er alles in die Zeitung bringen? Oder gleich in jeder Werkstatt die hier in der nähe waren anrufen und sie vor Nyla warnen?

Ach was. Du weißt doch gar nicht ob du deine Arbeit verlierst Und selbst wenn wirst du sicherlich was neues finden!erwiderte Sam zuversichtlich und klopfte ihrer Freundin leicht auf die Schulter. Sei nicht immer so pessimistisch. Nachdem der Arzt mit nähen fertig war stand er auf und verabschiedete sich. Ich wünsch Ihnen gute Besserung. Alles was sie an Bescheigungen und der Gleichen brauchen bekommen Sie am Empfang, sobald sie gehen. Wenn Sie möchten können sie die restliche Nacht hier verbringen und sich ausruhen. meinte er und ging schließlich. Wie sich die Patientin entscheiden würde, würde Sam oder jemand anderes ihm schon sagen.

Ich will aber nichts anderes sein! entgegnete sie und seufzte wieder.
Ich liebe es mit Autos und Motorrädern und alles rum zu schrauben. Ich liebe meine Arbeit. jammerte sie. Sie wollte sie nicht verlieren, nachher musste sie noch als Kassiererin Enden und darauf hatte sie keine Lust.
Außerdem.. ich war schon immer.. Pessimistisch. murrte sie und sah zu ihrer Freundin auf.

Ich meinte einen Job in einer anderen Werkstatt meinte sie seuftzend und ließ sich wieder auf dem Hocker nieder. Ich würde vorschlagen du bleibst wirklich noch eine Weile hier. Wenigstens bbis dud ich ausgeschlafen hast. riet sie ihrer Freundin nun. Sam es kommen gleich zwei Scherverletzte: Autounfall. Wir brauchen die beiden Trauma-Räume! meinte eine weitere Schwester, die eben in den Raum kam um diesen bereits vorzubereiten. Okay. Sie machte die Gitter, die an den Seiten des Bettes waren, hoch um Nyla in einen anderen Raum zu bringen. Jetzt darfst du dich chauffieren lassen. meinte sie und grinste erneut.

Nyla sah zu ihrer Freundin auf und lachte leise. Doch erstickte schließlich an ihrem eigenen Lachen.
Schön das du dich so im mich kümmerst. lächelte sie und genoss es nun sichtlich das man so ein Drama um sie machte.
Könntest du ruhig öfter machen. bemerkte sie doch verfiel dann wieder in ein Keuchhusten.

Klar. Warum nicht? Dann musst du eben öfter als Notfall eingeliefert werden. erwiderte sie, als sie in dem anderen Raum a/ronkamen. Sie schob das Bett an die Wand und holte schließlich einen Becher Wasser und eine Tablette. Hier. Das ist für deinen Hals. meinte sie nun und reichte ihr den Becher.

Nyla sah zu der Tablette und dem Glas Wasser und seufzte.
Sie hob den Kopf etwas an, nahm das Glas etwas schwächlich und trank es dann zusammen mit der Tablette.
Medikamente sind Drogen. murrte sie.
Auch bei Sam würde sich Nyla nicht zurückhalten ihren Hass auf Krankenhäuser, Ärzte, Medikamente, Spritzen usw. deutlich zu machen.

Na siehst du. Du darfst um sonst und ganz legal high werden. Besser kannst du es doch nicht haben.meinte sie nun und grinste wieder. Sie prüfte noch einmal die Sauerstoffflasche, die unter Nylas Bett 'angebracht' war und ging dann schließlich zur Tür. Du hast Glück dass es so glimpflich ausgegangen ist. Es hätte schlimmer kommen können.. viel schlimmer! meinte sie ernst und verließ den Raum. Als Krankenschwester in der Notaufnahme hatte Sam schon viele schreckliche Sachen gesehen, sie wusste wovon sie Sprach: Aufgespießte Radfahrer die von Autos angefahren wurden, Menschen deren ganze Haut verbrannt war und somit nicht mehr gerettet werden konnten, Selbstmordopfer oder einfach ein paar durchgeknallte, die sich selbst die Ohren zurechtschnitten oder der gleichen.

Nyla murrte und sah ihr hinterher. Sie war nun wirklich kein Mensch der Drogen nahm.
Werd nicht zur Mutter, Sam. Ich bin nicht mehr klein! rief sie ihr hinterher und grinste etwas neckisch.
Sie ließ sich ins Kissen zurück sinken und seufzte entnervt. Was kann man denn nur blödes anstellen, was nicht zu langweilig ist? überlegte sie laut und sah sich um. Aber im Krankenhaus war doch alles langweilig! Langsam konnte es nicht schlimmer werden, da waren sogar ihre wunden harmlos im Gegensatz zur Langweile. Zumindest dachte Nylas dämlicher Sturkopf wieder so.

Ich bin Mutter, schon vergessen? erwiderte Sam noch einmal, ging dann schließlich wirklich. Ach Sam. In der 4 wartet eine ältere Dame auf einen neuen Katheter. meinte der Koordinator am Empfang und reichte ihr das Krankenblatt. Ich bin nicht im Dienst. Ich fang erst um 6 an. Es waren nur noch 4 Stunden, bis ihre Schicht begann, es lohnte sich nicht sich hinzulegen, also kramte sie ein paar Sachen zusammen. Hier ich habe ein bisschen was aus der Kaffetaria geschmuggelt. Sie stellte einen Becher Pudding und ein paar Keske auf dem Tischchen ab. Nunja. Eigentlich musst du noch ein Weilchen nüchtern bleiben, aber wenn du mir versprichst langsam zu essen, das meine ich wirklich ernst, gehört das dir.

Nyla sah zu ihre Freundin und dann zum Pudding und bekam große Augen. Mit einem sanftem Hundelächeln sah zu ihr auf und nickte.
Wenn du mir versprichst, dass du mich fütterst. grinste sie nun neckisch, meinte es aber so. Wenn sie heute schon verwöhnt wurde, dann nutzte sie es auch vollkommen aus.

Skeptisch schaute Sam zu ihrer Freundin. Wie bitte? Sagtest du nicht eben noch dass du kein Kind mehr bist? fragte sie nun und schob wieder einen Hocker neben Nylas Bett. Na super. Kaum ist mein Kind alt genug um selbst zu essen habe ich das nächste an der Backe. seuftzte sie und nahm schließlich den Löffel. Ausnahmsweise! Was Luca wohl dazu sagen würde. murmelte sie leise, dennoch laut genug dass Nyla es hörte. Hier. Sie schaufelte den Löffel voll Pudding und führte ihn schließlich zu Nylas Mund. Denk dran. Langsam schlucken.

Nyla öffnete den Mund ein stück und tat wie befohlen langsam den Pudding schlucken, obwohl sie ihn gerne auf ihre Art und weise leer gelöffelt hätte.
Als sie das Mut Luca sagte, verschluckte sie sich versehentlich und funkelte sie an.
Er wird nichts davon wissen! Außerdem bin ich ein verwöhntes ding! Irgendwann mal wird er mich mit Trauben füttern. antwortete sie, doch schnurrte den letzten Teil und träumte bereits.
Das nächste mal fütter ich dich. Versprochen. schlug sie dann vor.

Woher willst du wissen dass ich das überhaupt möchte? fragte Sam nun ironisch und grinste. Erneut schaufelte sie den Löffel voll Pudding. So so. Trauben sagst du? Sicher dass er das auch wirklich mit macht? Langsam schob sie den Löffel Richtung Mund.

Hm? Ich meine ja nur. Falls du auch mal willst. lachte sie und sah zu ihr. Wieder kam sie dem Löffel entgegen und nahm ihren Happen. Zufrieden grinsend, schluckte sie langsam und sah wieder zu Sam.
Wenn er sich in mich verlieben sollte, dann wird er es. So wie ich es für ihn tun würde. Aber es ist doch Hoffnungslos. Dann muss ich mich wohl weiter von dir füttern lassen. seufzte sie und gab die Hoffnung schon daran auf. Dabei wollte sie noch nicht mit ihm zusammen kommen. Ihn erstmal richtig kennen lernen, um dann zu beurteilen.

Nein danke, ich kann mich schon selbst versorgen.. und das kannst du dir auch gleich mal abschminken! Mir reicht schon Alex, da kann ich dich nicht auch noch an meinem Rockzipfel gebrauchen! meinte sie ironisch und kratzte den Becher aus. So nun der letzte Löffel. Als Nyla auch diesen verschlungen hatte, stand sie schließlich auf. Ruh dich jetzt ein wenig aus, versuch zu schlafen.. Ich werd heut einfach eher anfangen, immerhin bin ich eh schon hier. Sie zog sich ihren Schwesternkittel, den sie vorhin zusammen mit dem Pudding geholt hatte, über und lächelte sanft. Schlaf wird dir jetzt gut tun, das stärkt und beschleunigt die Heilung.